: Tarifverträge und Tarifflucht in Sachsen
Sachsen bildet mit einer Tarifbindung von 39 Prozent der Beschäftigten und 15 Prozent der Betriebe von allen Bundesländern mit Abstand das Schlusslicht in Deutschland. Dies gilt, obwohl die sächsische Wirtschaftsstruktur mit seinen industriellen Kernen eine höhere Tarifbindung eher begünstigt. Die Ursache für die extrem niedrige Tarifbindung liegt vor allem im Verhalten von Politik und Wirtschaft, die lange Zeit dem Leitbild des Billiglohnlandes Sachsen gefolgt sind. Im Rahmen dieser Studie werden die Entwicklung der Tarifbindung im Freistaat und die Auswirkungen auf die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen analysiert. Außerdem werden Ansatzpunkte zur Restabilisierung des Tarifvertragssystems in Sachsen diskutiert.
Quelle
Schulten, Thorsten; Lübker, Malte; Bispinck, Reinhard:
Tarifverträge und Tarifflucht in Sachsen
WSI Study, 84 Seiten