Ein Überblick über Determinanten, Modelle staatlicher Förderung und Konsequenzen für Haushalte und Dienstleister*innen: Die Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen im Kontext staatlicher Unterstützungsleistungen
Neben der Erwerbsarbeit spielt die im Haushalt vorwiegend von Frauen geleistete private Care-Arbeit für die individuelle und kollektive Wohlfahrt eine herausragende Rolle. Die entgeltliche Auslagerung von Haushalts- und Sorgeaufgaben an haushaltsfremde Dritte wird zunehmend als ein Ausweg aus der Care-Krise erachtet. Die Studie gibt einen Überblick über den wissenschaftlichen Diskussionsstand zur Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen und deren Auswirkungen auf die Lebens- und Beschäftigungssituation, sowohl der nachfragenden Haushalte als auch der Dienstleister*innen. Im Fokus stehen die verschiedenen Formen staatlich geförderter Gutscheinsysteme und großzügiger Steuererleichterungen sowie ihre Effekte auf die Nachfrage der Haushalte und das Arbeitsangebot speziell von Frauen. Die Studie schließt mit Überlegungen zur nachhaltigen Ausgestaltung formaler Dienstleistungsangebote und zu den Herausforderungen einer sozial- und geschlechtergerechten Umverteilung der umfangreichen familiär und zivilgesellschaftlich organisierten Care-Arbeit.
Quelle
Nisic, Natascha; Molitor, Friederike:
Die Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen im Kontext staatlicher Unterstützungsleistungen
WSI Study, 54 Seiten