WSI Verteilungsbericht 2022: Erwerbslosigkeit
Die Erwerbslosenquote hat in Deutschland im Jahr 2019 mit 3,0 Prozent den niedrigsten Wert seit Mitte der 1990er Jahre erreicht. Nach einem leichten Anstieg der Zahl der Erwerbslosen wurde im Jahr 1997 mit 9,9 Prozent ein erster Höhepunkt verzeichnet. In der kurzen wirtschaftlichen Aufschwungsphase Ende der 1990er Jahre sank die Erwerbslosigkeit moderat, bevor sie bis zum Jahr 2005 dann erheblich anstieg und mit 11,2 Prozent ihren bisher höchsten Wert erreichte. Seitdem ist die Erwerbslosenquote stark rückläufig, und so hat sich seit dem Jahr 2005 die Zahl der Erwerbslosen mehr als halbiert. Im Jahr 2020 stieg sie durch die Covid-19-Krise wieder leicht an und erreichte 3,7 Prozent. 2021 betrug die Quote 3,6 Prozent.
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Weitere Erläuterungen
Erwerbslosenquote: Die Erwerbslosenquote entspricht dem Anteil der Erwerbslosen an allen Erwerbspersonen. Erwerbslose sind alle nicht erwerbstätigen Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren, die sich in den vergangenen vier Wochen aktiv um eine Tätigkeit bemüht haben und die in der Lage sind, eine solche Tätigkeit innerhalb von zwei Wochen aufzunehmen. Dabei ist es unerheblich, ob die jeweilige Person bei einer staatlichen Institution (z.B. beim Jobcenter) gemeldet ist und von dort Sozialleistungen wie etwas ALG II bezieht (Definition nach dem ILO-Konzept).
Quelle
Eurostat (2022) https://ec.europa.eu/eurostat/de/data/database
Kontakt
Ansprechpartnerin für alle Fragen zum Verteilungsbericht 2022 ist Dr. Dorothee Spannagel.