Quelle: HBS
WSI-MitteilungenHauser, Lisa / Leupold, Julia / Wirth, Carsten : Arbeitslos – autolos – chancenlos? Regionale Mobilität und aktivierende Arbeitsmarktpolitik
WSI-Mitteilungen 8/2013, Seiten 606 – 613
Zusammenfassung
In ländlichen Regionen existieren trotz Arbeitslosigkeit Stellenbesetzungsprobleme, weil ein relevanter Teil der Arbeitsuchenden räumlich nicht mobil ist. Deshalb wurde in dem Projekt „Arbeitslos – autolos – chancenlos? – Mobilität und Arbeitsvermittlung im ländlichen Raum“ mithilfe der Befragung von Arbeitgebern und Arbeitsuchenden ein Mobilitäts und ein dazu passendes Finanzierungskonzept entwickelt. Dabei zeigt sich, dass lediglich alle sechs Monate ein zusätzlicher Arbeitsloser mit einem durchschnittlichen Arbeitslosengeldsatz integriert werden muss, damit der erweiterte Mobilitätsbedarf durch Einsparung von Transferleistungen refinanziert werden kann. Die Studie belegt des Weiteren, dass eine fördernde Aktivierung nicht nur mehr Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr benötigt, sondern auch einen weiteren Ausbau anderer öffentlicher Infrastruktur erfordert.
Abstract
In addition to the levels of unemployment in rural areas, there exits a further problem; how can vacant positions be filled when a relevant proportion of the job seekers are without transport of their own? As a consequence, the project: ‘No job - no car – no chance? – Mobility and employment in rural areas’ has developed mobility and financing concept based on replies to questions posed to employers and job seekers. It is shown that only every six months must an additional job seeker receiving an average level of unemployment benefit be integrated so that an extended need for mobility can be refinanced through a saving of unemployment payments. The study also confirms that active support not only demands investment in public transport but that further development demands changes in other aspects of public infrastructure.