Quelle: WSI
WSI-MitteilungenHelfrich, Silke : Commons: Jenseits von Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichen Anrufungen
DOI: 10.5771/0342-300X-2021-5-421
Seiten 421-424
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt die Praxis von Commons vor, die auf ein fürsorgendes, selbstorganisiertes Wirtschaften jenseits von Markt und Staat zielen, andere Beziehungsweisen erproben und andere Formen der Daseinsvorsorge und des sinnstiftenden Tätigseins etablieren. Anhand von drei Beispielen beschreibt die Autorin die Potenziale von Commons und arbeitet ihre Stärken gegenüber Formen der Freiwilligenarbeit und des Engagements heraus. Sie argumentiert dabei, dass Commons mit der gebräuchlichen dichotomen Sichtweise eines Entweder-Oder (Staat oder Markt; Ehrenamt oder Hauptamt) nicht angemessen zu fassen sind, entfalten sie doch gerade als gelebte Praktiken der Grenzüberschreitung ihr emanzipatorisches Potenzial.
Abstract
The article introduces the practice of the commons, which aims at a self-organised economy beyond the market and the state and establishes new relationships and forms of municipal services and meaningful occupations. Based on three examples, the author describes the potential of the commons and presents the strengths which are identified over other forms of volunteerism. It is argued that the commons cannot satisfactorily be measured against the conventional dichotomous viewpoint of ‘either – or’ (state or market; volunteerism or employment) but rather, in crossing parameters develops its emancipatory potential.