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WSI-Mitteilungen

Satzer, Rolf : Das zu entwickelnde Instrument einer vorausschauenden, ganzheitlichen Gefährdungsbeurteilung

Ausgabe 07/2010

Zahlreiche betriebliche Erfahrungen belegen: Ganzheitliche, unter Einbeziehung psychischer Belastungen durchgeführte Gefährdungsbeurteilungen nach § 5 ArbSchG haben sich als zentrales Präventionsinstrument im modernen Arbeits- und Gesundheitsschutz bewährt, auch wenn erst wenige Betriebe und Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben umsetzen. Bislang praktizierte Strategien der Gefährdungsbeurteilung setzen an vorhandenen Arbeitsbedingungen an, ermitteln und beurteilen Gefährdungen und Belastungen und umfassen ebenso die Ableitung und Umsetzung von Maßnahmen menschengerechter Arbeitsgestaltung. Es wird beschrieben, wie der Präventionsansatz des Gesetzes für eine Gestaltung der Arbeitsbedingungen schon im Planungsstadium, z. B. vor bzw. in Umstrukturierungsprozessen, im Sinn einer vorausschauenden Gefährdungsbeurteilung stärker genutzt werden kann, die nicht nur den Ist-Zustand sondern bereits den vom Arbeitgeber geplanten Soll-Zustand bewerten und proaktiv beeinflussen.

(in: WSI-Mitteilungen, 7/2010, S. 377-380)

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