Quelle: HBS
WSI-MitteilungenSiebenhüter, Sandra : Der Betrieb als Projekthaus – Wie Werkverträge die Arbeitswelt verändern
WSI-Mitteilungen 4/2013, Seiten 306–310
Wie Werkverträge den betrieblichen Alltag von Beschäftigten verändern
Werkverträge sind Ausdruck einer arbeitsteiligen Gesellschaft und zugleich Bestandteil unternehmerischer Entscheidungen. Basierend auf den Ergebnissen einer empirischen Studie zu Werkverträgen in Bayern wird untersucht, wie sich die Einsatzstrategien von Werkverträgen in den Unternehmen verändert haben. Dabei wird gezeigt, dass sich Werkverträge über alle Branchen und Qualifikationsstufen hinweg ausgebreitet haben und infolgedessen weite Teile der Wertschöpfungsketten erfassen. Die Vision dabei ist die konsequente Stückelung von Arbeitsprozessen und die Transformation von Betrieben in „Marktplätze“, die der bloßen Zusammenführung von Teilgewerken dienen. Ferner untersucht der Beitrag die Motive für die Verbreitung von Werkverträgen sowie die hierdurch entstehenden Kosten.
Abstract
Contracts for work and services are an expression of a society characterised by division of labour and at the same time an integral part of corporate decision making. Based on the results of empirical research into contracts for work and services in Bavaria, it is examined how the strategic application of these contracts has changed. It is shown that contracts for work and services have expanded to all branches and levels of qualification and have involved extensive areas of the value chain. The associated vision is the consistent division of labour processes and the transformation of companies into ‘market places’, which serve to bring together partial trades. In addition, the article examines the motives behind the growth of contracts for work and services and the costs that ensue.