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WSI-Mitteilungen

Filc, Wolfgang : Die Europäiche Wirtschafts- und Währungunion: Ein unvollendetes Kooperationsprojekt

Ausgabe 12/2005

Mit dem Euro hat die Stabilitätspolitik in der EWU einen Freiheitsgrad gewonnen, weil Auswirkungen ihrer Maßnahmen auf die Kursentwicklung zwischen den Währungen dieses Wirtschaftsraums nicht mehr zu beachten sind. Was fehlt, sind Regeln für die Lohnentwicklung und die Geldpolitik sowie ihre Abstimmung mit dem Ziel eines inflationsfreien Wirtschaftswachstums bei hoher Beschäftigung. Das verlangt ein kooperatives Konzept. Zu einer produktivitätsorientierten Lohnpolitik in den Ländern der Euro-Zone ist keine Alternative erkennbar. Dazu passt eine Zinsregel für die EZB, die von der Lohnentwicklung ausgehende Signale bei Zinsentscheidungen explizit berücksichtigt. Gibt es keinen von den Lohnstückkosten ausgehenden Inflationsdruck, so kann und sollte die Geldpolitik einen Beitrag für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung leisten.

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