Quelle: HBS
WSI-MitteilungenTeigen, Mari : Die norwegische Gender-Politik: Quoten und aktive Förderung
Der Beitrag schildert die wesentlichen Aspekte der Quotenpolitik und der Politik der aktiven Förderung von Gleichstellung ("positive Maßnahmen") in Norwegen durch Gesetzgebung, Maßnahmen und Unterstützung durch die Öffentlichkeit. Aktive Förderung und Quotenregelungen gibt es in fast allen gesellschaftlichen Feldern und auch im privaten Bereich ("Vaterquote" beim Elternurlaub). Sie reichen von recht "weichen Verfahren", die bei gleichen oder gleichwertigen Qualifikationen eine vorrangige Behandlung der KandidatInnen des unterrepräsentierten Geschlechts ermöglichen, bis hin zu strengen Quotierungen, wonach beide Geschlechter in einer Versammlung, einer Kommission, einem Ausschuss etc. mit mindestens 40 % vertreten sein müssen, neuerdings auch in Vorständen privater Aktiengesellschaften. In zentralen Machtarenen sind jedoch nach wie vor Männer dominant.