Quelle: HBS
WSI-MitteilungenBrandl, Bernd : Die Repräsentativität von Arbeitgeberverbänden in Europa: Eine Standortbestimmung des „deutschen Modells“
WSI-Mitteilungen 7/2013, Seiten 510-518
Zusammenfassung
Das System der Arbeitsbeziehungen in Deutschland stützt sich auf die Existenz repräsentativer Verbände kollektiver Interessensvertretungen. In Deutschland ist die Repräsentativität von Arbeitgeberverbänden im europäischen Vergleich (noch) vergleichsweise hoch. Ziel des Beitrags ist zum einen, eine Standortbestimmung der Repräsentativität der verbandlichen Interessensvertretung der Arbeitgeberseite vorzunehmen, und zum Zweiten, die Gründe für die Repräsentativität zu analysieren. Dabei zeigt sich, dass der gegenwärtig hohe Grad an Repräsentativität von Arbeitgeberverbänden wesentlich davon abhängt, wie und ob es der Arbeitgeberseite möglich ist, die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber dem Staat durchzusetzen.
Abstract
The system of employment relations in Germany rests on the existence of representative employee and employers’ associations. In comparison with other European countries, representativeness of German employers’ associations is (still) above average. The aim of this paper is an investigation of why and how German employers’ associations differ from other countries. The results show that the representativeness of German employers’ associations is heavily dependent upon its ability to influence government decision via the involvement in socio-economic policy making.