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Das Bild zeigt das Cover der Ausgabe. WSI-Mitteilungen

Weyers, Simone : Die sozialkompensatorische Funktion des kommunalen Öffentlichen Gesundheitsdienstes bei Kindern

Ausgabe 03/2024

DOI: 10.5771/0342-300X-2024-3-193

Seiten 193-200

Zusammenfassung

Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung/Prävention und Gesundheitsmanagement sind Aufgabenbereiche des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Bund, Ländern und Kommunen. Angesichts gesundheitlicher Ungleichheiten in der Bevölkerung arbeitet der ÖGD sozialkompensatorisch. Ziel des Beitrages ist einzuschätzen, inwiefern diese Funktion des ÖGD in jüngerer Zeit erfüllt worden ist. Dies erfolgt exemplarisch am Beispiel der kommunalen Gesundheitsämter und mit dem Schwerpunkt Kindergesundheit. Die Autorin geht dabei zunächst auf Frühe Hilfen, Schuleingangsuntersuchungen, Kindergartenuntersuchungen, Gruppenprophylaxe und kommunale Gesundheitsförderung ein. Dies wird ergänzt durch Aspekte, die von Personen in Leitungsfunktion eines kommunalen Gesundheitsamtes eingebracht wurden: Fachkräftemangel, Zugänge und Evidenzbasierung. Insgesamt stand die sozialkompensatorische Arbeit des ÖGD vor großen Herausforderungen, es gab aber auch immer Wege, vulnerable Personengruppen zu erreichen. Die Autorin plädiert dafür, diese Wege weiterzuentwickeln und auszubauen. Evidenzbasierung, besonders an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis, sei hierbei vordringlich.

Schlagworte: Gesundheitsschutz/Prävention, soziale Dienste, Chancengleichheit


Abstract

Health protection, health promotion/prevention and health management are tasks of the German Public Health Service (ÖGD) at federal, state and local level. In view of health inequalities in the population, the ÖGD works in a socially compensatory manner. The aim of the article is to assess the extent to which this function of the ÖGD has been achieved in recent times. This is exemplified by municipal health authorities and with a focus on child health. Initially, the author focuses on early help, health checks in advance of kindergarten and school admission,  group prophylaxis and municipal health promotion. This is supplemented by aspects contributed by persons in a management function within a municipal health department; referring to skill shortages, access, and evidence base. Overall, the socially compensatory work of the ÖGD has faced great challenges, but there have always been paths to reach vulnerable groups. The author argues in favour of further developing and expanding these paths. Evidence-based approaches, especially at the interface of science and practice, are of paramount importance.

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