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WSI-Mitteilungen

Palley, Thomas I. : Die wirtschaftliche Logik des Outsourcings und die Handlungsoptionen der Politik

Ausgabe 12/2006

Outsourcing ist ein zentrales Element des wirtschaftlichen Globalisierungsprozesses und steht für eine neue Spielart des Wettbewerbs. Die Politik muss darauf reagieren, indem sie die nationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärkt und gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb schafft. Versteht man Outsourcing als den Ausdruck einer neuen Wettbewerbssituation, liegt der Rückgriff auf die US-amerikanische Institutionenökonomie des frühen 20. Jahrhunderts nahe. Ihr zufolge ist es Aufgabe der Politik, solche Institutionen zu schaffen, die die Nachfrage- und Einkommensströme stabilisieren. Die Politik reagiert damit einerseits auf das Keynesianische Problem und hält gleichzeitig Anreize für wirtschaftliches Handeln aufrecht. Dieser Ansatz lag der Politik des New Deal zugrunde, mit der US-Präsident Franklin D. Roosevelt, Anfang der 1930er Jahre erfolgreich die Wirtschaftskrise in den USA bekämpfte. Das Phänomen des globalen Outsourcings stellt uns heute vor eine vergleichbare Herausforderung. Von der Politik sind kreative Regulierungsmechanismen zur Gestaltung des Wettbewerbs gefordert.

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