Quelle: HBS
WSI-MitteilungenKrell, Gertraude : Die Zukünfte von Gender Mainstreaming
WSI-Mitteilungen 1/2015, Seiten 62–63
Zusammenfassung
In dem Debatten-Beitrag wird vorgeschlagen, zu unterscheiden zwischen Gender Mainstreaming als gleichstellungspolitischem Konzept einerseits und als Prinzip oder Gebot andererseits, den Blickwinkel der Gleichstellung der Geschlechter einzunehmen. Es wird erläutert, dass und warum, erstens, rechtliche Regelungen, die auch andere diskriminierungsrelevante Kategorien berücksichtigen, zweitens, weitere Gleichstellungspolitiken und insbesondere Diversity-Konzepte und drittens die Verschränkung von Gender mit anderen Kategorien sich unterschiedlich auf die Zukünfte beider Varianten auswirken. Während die Zukunft von Gender Mainstreaming als eigenständigem Konzept fraglich ist, gewinnt Gender Mainstreaming als Prinzip an Bedeutung.
Abstract
The author’s proposal is to differentiate between gender mainstreaming as a concept for gender equality on the one hand and as a principle or rule for looking at gender relations and gender equality in all processes and contexts, on the other. It will be explained why the law not only protects against sexism, but also against racism and other discriminations. In addition, other policies directed against discrimination, in particular diversity concepts will be examined. Finally, the intersection of gender with other categories and the different effects on the futures of both will be addressed. While the future of gender mainstreaming as an independent concept is questionable, gender mainstreaming as a principle is becoming more relevant.