Quelle: HBS
WSI-MitteilungenWießner, Frank / Noll, Susanne : Existenzgründung aus Arbeitslosigkeit: Ein Platz an der Sonne oder vom Regen in die Traufe?
In den letzten Jahren hat in der Arbeitsmarktpolitik ein Paradigmenwechsel stattgefunden, der sich auch in einer zunehmenden Individualisierung von Sozialrisiken niederschlägt. Ein vergleichsweise altbekanntes Instrument ist dabei die Förderung von Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit, die Menschen hilft, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollen. Der Weg in die Selbstständigkeit kann sich dabei als "Brücke", aber auch als "Falle" erweisen. Empirische Befunde zeigen, dass die Schaffung des eigenen Arbeitsplatzes realisierbar ist, sie weisen aber auch auf Problempotenziale hin. Es besteht ein gesamtgesellschaftliches Interesse, die Erfolgsaussichten von Existenzgründungen zu verbessern, da im Fall des Scheiterns hohe, auch kollektiv zu tragende Folgekosten anfallen können.
Ergänzende Anmerkung der AutorInnen: Der Beitrag basiert auf Daten, die erhoben wurden im Rahmen von Arbeiten zu dem BMAS-Projekt 20/04 Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission, Arbeitspakte 1: Wirksamkeit der Instrumente, Modul 1e: Existenzgründungen. Der Forschungsbericht 2005 wurde in Kooperation mit DIW, GfA, infas und sinus erstellt. Download