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WSI-Mitteilungen

Boemke, Laura / van Dyk, Silke / Haubner, Tine : Freiwilligenarbeit als Ressource. Die Indienstnahme von Engagement und die subjektiven Perspektiven der Engagierten

Ausgabe 05/2021

DOI: 10.5771/0342-300X-2021-5-374

Seiten 374-384

Zusammenfassung

Der Beitrag untersucht das Zusammenspiel von strukturellen Rahmenbedingungen freiwilligen Engagements und den subjektiven Deutungsmustern und Handlungsressourcen der Engagierten. Konkret geht es darum, in diesem Spannungsfeld die Bedingungen zu untersuchen, unter denen soziale und kulturelle Dienstleistungen in die Sphäre von Engagement und freiwilliger Arbeit verlagert werden können. Dazu legen die Autorinnen zunächst empirische Beispiele für die Indienstnahme von Engagement in der sozialen Daseinsvorsorge, Infrastruktur und Bildung dar, um sodann die Perspektiven der Engagierten auf diese Praxis sowie ihre Handlungsmuster zu analysieren. Dabei wird erkennbar, dass und warum sich viele Engagierte – auch solche, die eine politische Indienstnahme von Freiwilligenarbeit problematisieren – persönlich nicht instrumentalisiert fühlen. Insgesamt offenbart die Untersuchung ein Spannungsverhältnis zwischen subjektiven Erfahrungen im alltäglichen Engagements und den arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Implikationen des Engagements auf der gesellschaftlichen Ebene ; ein Spannungsverhältnis, das – so die These – wesentlich zur Instrumentalisierbarkeit von Freiwilligenarbeit als Ressource beiträgt. 

Abstract

This article examines the interplay between the structural framework of voluntary engagement and the subjective interpretive patterns and practical resources of those involved. Specifically, the aim is to explore the enabling conditions for the externalisation of social and cultural services into the sphere of voluntary work. First, the authors present empirical examples of the utilisation of volunteering in social services, infrastructure and education in order to analyse the perspectives of the volunteers involved in this practice as well as their patterns of action. It becomes clear that many volunteers – even those who problematise the political use of volunteer work – do not personally feel instrumentalised. Overall, the study reveals a tension between subjective experiences in everyday volunteering and the labour market and socio-political implications of volunteering at the societal level ; a tension that – according to the thesis – contributes significantly to the degree to which volunteering can be instrumentalised as a resource.

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