Schrooten, Mechthild : Grundlagen und Tendenzen internationaler Finanzmarktintegration
In den letzten zwanzig Jahren ist das Volumen der grenzüberschreitenden Finanztransaktionen und Kapitalanlagen kräftig angestiegen. Dies gilt sowohl für ausländische Direkt- wie auch für Portfolioinvestitionen. Aus der theoretischen Sicht existieren kaum nennenswerte Unterschiede zwischen der Rechtfertigung nationaler und internationaler Finanzmarkttransaktionen: In beiden Kontexten wird vereinfachend davon ausgegangen, dass Sparer potentiellen Investoren finanzielle Mittel zur effizienten Verwendung zur Verfügung stellen. Obwohl der internationalen Finanzmarktintegration zahlreiche positive Effekte zugeschrieben werden, sind diese nur schwer zu messen. Doch auch das Phänomen "internationale Finanzmarktintegration" selbst ist nicht leicht zu fassen. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Beitrag vor allem drei Problemfelder: Es wird erstens gefragt, wie sich internationale Finanzmarktintegration sinnvoll definieren lässt? Zweitens wird die Aussagekraft unterschiedlicher Messkonzepte untersucht. Und drittens wird diskutiert, ob sich die Dynamik der internationalen Finanzmarktintegration fortsetzt, die das ausklingende 20. Jahrhundert geprägt hat.