Quelle: HBS
WSI-MitteilungenZanker, Claus : Mobile Arbeit – Anforderungen und tarifliche Gestaltung. Das Beispiel Deutsche Telekom
WSI-Mitteilungen 6/2017, Seiten 456–459
Zusammenfassung
Mit der zunehmenden Mobilität von Arbeit durch die Nutzung von Notebook, Tablets und Smartphones sind sowohl die Optionen für mehr selbstbestimmtes Arbeiten gestiegen, gleichzeitig aber auch die Gefahren gewachsen, dass durch die ständige Erreichbarkeit und die Entgrenzung von beruflicher und privater Sphäre die Arbeitsbelastung zunimmt. Um die positiven Potenziale orts- und zeitflexiblen Arbeitens für Beschäftigte und Unternehmen zu erschließen und aktiv zu gestalten, haben die Deutsche Telekom und ver.di einen wegweisenden Tarifvertrag zum Mobile Working abgeschlossen. In diesem wird der Rahmen für das mobile Arbeiten im Konzern gesetzt, welches grundsätzlich freiwillig und im Rahmen der vereinbarten Arbeitszeit und unter Anwendung bestehender kollektiver Vereinbarungen erfolgt. Die genaue Ausgestaltung, wie die Frage der Erreichbarkeit, Anwesenheitszeiten im Betrieb sowie die besonderen Fragen des Datenschutzes und der Qualifizierung der Beschäftigten, müssen verbindlich durch die Betriebsparteien geregelt werden.
Abstract
As a consequence of the increasing mobility of work due to the use of notebooks, tablets and smart phones, employees have more options for self-determined work. But at the same time there are risks of a growing workload as a result of the permanent accessibility and the blurring of boundaries between the working and the private sphere. To open up the positive potentials of flexible work arrangements for both sides - employees and companies - Deutsche Telekom and ver.di have contracted a pioneering collective agreement on mobile working. This collective agreement sets the framework for mobile working at the Deutsche Telekom Group in Germany: it is principally based on voluntariness and has to be implemented in compliance with existing collective labour regulations in the company. The specific design of factors such as the extent of the availability of the employees, attendance time in the company as well as the subject of data privacy protection and vocational training, have to be part of a binding agreement between employer and works councils at the enterprise level.