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Dullien, Sebastian : Pandemiebedingte Verschuldung entspannt angehen

Ausgabe 06/2021

DOI: 10.5771/0342-300X-2021-6-487

Seiten 487-488

Zusammenfassung

Es besteht kein Grund, angesichts der durch die Corona-Pandemie gestiegenen Staatsverschuldung in Deutschland nun eine schnelle Tilgung anzustreben – weder über Kürzungen der Staatsausgaben noch über höhere Steuern oder eine Vermögensabgabe. Angesichts niedriger Zinsen stellen die zusätzlichen Staatsschulden keine Belastung für die öffentlichen Haushalte dar; sie sind zudem im historischen und internationalen Vergleich nicht übermäßig hoch. Sinnvoll wäre es deshalb, von einer Tilgung dieser Schulden abzusehen und stattdessen einfach aus ihnen herauszuwachsen. Da ein solcher Ansatz allerdings unter der Schuldenbremse nicht zulässig ist, wäre es zumindest sinnvoll, die Tilgungsfristen zu strecken.

Abstract

Despite the increase in public debt in Germany caused by the pandemic, there is no need to aim for rapid repayment - neither through cuts in government spending nor through higher taxes or a wealth levy. In view of low interest rates, the additional public debt does not represent a burden for public budgets; moreover, it is not excessive in historical or international comparisons. It would therefore make sense to refrain from paying off this debt and instead simply grow out of it. However, since such an approach is not permissible under the constitutional debt brake, it would at least make sense to stretch the length of the repayment periods.

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