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WSI-Mitteilungen

Giesecke, Dana : Postwachstum: Geschichten „zur Senkung der Arbeitsmoral“

Ausgabe 07/2014

WSI-Mitteilungen 7/2014, Seiten 551–554

Zusammenfassung

Niemand weiß, wie genau der Weg in eine Gesellschaft jenseits der industriellen Wirtschaftsweise und ihres totalitären Konsumismus zu beschreiten wäre – geschweige denn, wie eine solche Gesellschaft bei radikal gesenktem Ressourcenverbrauch genau auszusehen hätte. Deswegen braucht es anschauliche, nachahmenswerte Geschichten darüber, dass ein gutes und gerechtes Leben im Modus des Immer-Mehr nicht möglich ist – und dass es unter den gegebenen Bedingungen durchaus Handlungsspielräume gibt, nicht nur die ökonomischen und ökologischen Bedingungen von Arbeiten und Leben zu verändern, sondern ebenso die sozialen. So können etwa aus anonymen, abhängigen Arbeitern ferner Zulieferbetriebe beispielsweise Partner eines Unternehmens werden oder aber Kunden zu Mitproduzenten mutieren. Dieser Beitrag zeigt auf, dass reduktive Formen des Wirtschaftens und Verbrauchens, wenn sie nicht nur als lediglich bessere, sondern vor allem als eine alternative Praxis verstanden werden, durchaus politisch sind.

Abstract

Nobody knows exactly what the path towards a society beyond the industrial economy and its totalitarian consumerism would look like, not to mention what a society would look like with radically reduced levels of the utilisation of resources. For that reason it is necessary to have illustrative narratives, worth replicating, that show that a good and fair life in the mode of “more and more” is not possible – and that under the given conditions there is scope to not only change the economic and ecological conditions of work and life, but also the social conditions. So that, for example, anonymous and dependent workers in distant supplier companies can become partners to a company – or customers can mutate to co-producers. This article shows that reductive forms of economy and consumption, when understood above all as alternative practice and not only as the better practice, can have a political aspect.

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