Bröker, Andreas H.
: Sozialverträgliche und praxisorientierte Beschäftigungsförderung - ein kommunales Beispiel
Mit Hilfe eines adressatenspezifischen und praxisorientierten "Arbeit statt Sozialhilfe"-Projekts hat die Stadt Pforzheim in nur 5 Jahren die Zahl der Sozialhilfe beziehenden Personen um nahezu die Hälfte reduziert. Im Zentrum des Pforzheimer Maßnahmeangebots in Form eines modularen Stufenmodells steht dabei die sozialverträgliche Arbeitnehmerüberlassung mit Vermittlungsabsicht in den ersten Arbeitsmarkt. Dank einer im März des Jahres 2000 neu konzipierten kommunalen Beschäftigungsförderung konnten die Angebote - im Kosten-Sharing mit dem Arbeitsamt - zusätzlich für Langzeitarbeitslose geöffnet werden. Die inhaltliche Basis bildet ein arbeitsplatznahes Lernen, das mit fachtheoretischen Anteilen gekoppelt und einer individuellen Begleitung sowie einer konsequenten Umsetzung des Prinzips "Fördern und Fordern" verbunden ist. Den strukturellen Rahmen stellt eine intensive Kooperation zwischen Sozial- und Arbeitsamt. Zu den Ergebnissen gehören selbst bei arbeitsmarktlichen Problemgruppen durchaus nachhaltige (Re-)Integrationsquoten in das reguläre Erwerbsleben von 55-60%.