Quelle: HBS
WSI-MitteilungenBispinck, Reinhard / WSI-Tarifarchiv : Tarifvergütungen für berufsfachlich qualifizierte Beschäftigte
WSI-Mitteilungen 3/2013, Seiten 201-209
Zusammenfassung
Die Tarifvergütungen von Beschäftigten mit Berufsausbildung und Fachhochschulqualifikation fallen im Branchenvergleich sehr unterschiedlich aus. Dies gilt für das Einstiegsniveau von Berufsanfängern ebenso wie für die im Lauf der Berufstätigkeit erreichbaren Endvergütungen. Insgesamt zeigt sich in der vergleichenden Betrachtung der Tariflohnentwicklung in Westdeutschland nach Branchen, dass gegenwärtig in der Metallindustrie als einem industriellen Kernsektor, in dem zugleich überwiegend Männer beschäftigt sind, wie auch in dem gemischt geschlechtlich besetzten Banken- und Versicherungsbereich deutlich höhere Tariflöhne erzielt werden als in dem durch öffentliche oder quasi-öffentliche Beschäftigung gekennzeichneten und frauendominierten Gesundheits- und Sozialbereich. Diese Differenz hat sich im Zeitverlauf tendenziell verstärkt.
Abstract
The collectively agreed pay levels of employees with vocational training and college qualifications vary greatly according to sector. This applies to the pay level of new entrants as well as for achievable pay in the career development. The comparative analysis of wage developments in west Germany according to sectors shows that currently in the metal industry as a core industrial sector in with a predominantly male workforce as well as in the financial service sector with its mixed gender workforce, significantly higher wage rates can be achieved than in the female-dominated health and social sector with its public or quasi-public employment. This difference has increased over time.