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Hirsch-Kreinsen, Hartmut / Krokowski, Thorben : „Vertrauenswürdige KI“. Herausforderungen und Perspektiven eines deutsch-europäischen Projektes

Ausgabe 06/2024

DOI: 10.5771/0342-300X-2024-6-421

Seiten 421–428

Zusammenfassung

Mit der hohen Entwicklungsdynamik der Künstlichen Intelligenz (KI) wachsen die Bedenken hinsichtlich ethischer, rechtlicher und sozialer Risiken ihrer Anwendung. Daher wird in Europa und in Deutschland unter der Überschrift „Vertrauenswürdige KI“ („Trustworthy AI“) seit längerem eine politische Regulierung der KI-Nutzung angestrebt. Im Beitrag wird gefragt, welche Akteure die Regulation von KI vorantreiben, welche ungelösten Herausforderungen sich damit verbinden und an welche strukturellen Grenzen die derzeitigen Regulationsansätze stoßen. Zudem geht es um die Frage, inwiefern eine weitreichende Regulation der KI als Besonderheit eines eigenständigen europäischen bzw. deutschen KI-Entwicklungspfads im globalen Technologiewettbewerb gelten kann. Die Autoren argumentieren, dass hinsichtlich einer Vielzahl bislang offener Fragen, insbesondere von ungelösten Umsetzungsproblemen, eine skeptische Einschätzung der verfolgten Zielsetzungen angezeigt sei. Jedoch seien angesichts der dynamischen KI-Entwicklung sowie ihrer sich ständig erweiternden Anwendungspotenziale gesellschaftspolitische Regulationsansätze unverzichtbar.

Schlagworte: EU-Recht, Konkurrenzfähigkeit, Digitalisierung, Ordnungspolitik, Künstliche Intelligenz

Abstract

With the rapid pace of development of artificial intelligence (AI), there are growing concerns about the ethical, legal, and social risks of its use. For this reason, there have been political efforts in Europe and Germany for some time to regulate the use of AI under the heading of “Trustworthy AI” (TAI). The article asks which actors are driving the regulation of AI, what unresolved challenges are associated with it and what structural limits the current regulatory approaches are coming up against. It also addresses the question of the extent to which far-reaching regulation of AI can serve as a special feature of an independent European or German AI development path in global technology competition. Given the large number of questions that have remained unanswered to date, in particular unresolved implementation problems, the authors argue that a sceptical view of the objectives pursued is advised. However, in view of the dynamic development of AI and its constantly expanding application potential, the authors consider socio-political regulatory approaches to be indispensable.

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