Quelle: HBS
WSI-MitteilungenJohn, Eva-Maria / Bontrup, Heinz-J. : Wettbewerbsimperativ, Marktmacht und die Folgen
Wettbewerb verspricht nicht das was er aus theoretischer Sicht suggeriert: ein gesellschaftlich wohlfahrtsschaffendes Instrument zu sein. Im Gegenteil, aus Wettbewerb resultiert - aufgrund immanenter gegenläufiger Kräfte eine immer stärkere Konzentration - insbesondere in Märkten mit hohen Markteintrittsbarrieren. Diese Konzentration wiederum impliziert eine nachhaltige Strukturdifferenzierung innerhalb des Unternehmenssektors. Großunternehmen sind dabei nicht nur zum Nachteil von funktionsfähigem Wettbewerb, sondern auch von Wachstum und Arbeitsplätzen die Gewinner. Profitiert haben hierbei auch die Finanzmärkte. Als Therapie muss die Politik auf eine differenzierte Wettbewerbspolitik setzen, die die Handlungsspielräume marktbeherrschender Unternehmen deutlicher eingrenzt und für mittelständische Unternehmen privilegierte Möglichkeiten im Wettbewerb schafft.