WSI Verteilungsbericht 2019: Decile Ratios
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Das 8/2 Dezil-Verhältnis liegt im Ausgangsjahr der Betrachtung in Westdeutschland bei 2,2. Das bedeutet, dass das Einkommen im achten Dezil etwa 2,2-mal so hoch ist, wie im zweiten Dezil. Bis 2011 erhöht sich dieses Verhältnis unter Schwankungen leicht auf 2,23. In den darauffolgenden Jahren ist ein starker Anstieg zu beobachten. 2014 und 2015 liegt das 8:2 Verhältnis auf dem Höchststand von 2,33. Zum aktuellen Rand geht der Wert leicht zurück.
In Ostdeutschland sieht diese Entwicklung auffallend anders aus. Hier steigen zwischen 2007 und 2011 die Werte deutlich von 1,96 auf 2,11 an – in Westdeutschland sind die Zahlen in diesen Zeitraum vergleichsweise stabil. Nachdem es einige Jahre nur leichte Schwankungen gab, steigt das 8:2 Verhältnis Mitte der 2010er Jahre noch einmal deutlich an und liegt am aktuellen Rand bei 2,16 und damit deutlich über dem Niveau von 2005. Dabei hat das 8/2 Dezil-Verhältnis im Osten stärker zugelegt als im Westen des Landes. Zwischen 2007 und 2016 stieg der Wert von 1,96 auf 2,16, also um 0,2 Punkte, während die Werte im Westen nur um 0,14 Punkte anstiegen.
Die gesamtdeutsche Entwicklung liegt leicht unterhalb des Niveaus Westdeutschlands und verläuft sehr parallel.
Weitere Erläuterungen
Dezil: Zehn gleich große Bevölkerungsgruppen vom ärmsten bis zum reichsten Zehntel der Bevölkerung.
Decile Ratios: Dezil-Verhältnisse setzen die Einkommensgrenzen zweier Einkommensdezile zueinander ins Verhältnis.
Quellen
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) (2019): Daten für die Jahre 1984-2017, Version 34, SOEP