Ergebnisse aus der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021: Betriebliche Ausbildungsstrategien in Zeiten von Corona
Viele Betriebe hatten während der Corona-Pandemie Schwierigkeiten, ihr Ausbildungsengagement aufrecht zu erhalten. Das staatliche Unterstützungsprogramm "Ausbildungsplätze sichern" zielte darauf ab, das Ausbildungsangebot zu stärken und ausbildungsaktive Betriebe zu fördern. Der vorliegende Report zeigt mit Daten der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021, welche Betriebe sich während der Pandemie aus der betrieblichen Ausbildung zurückzogen haben, wie Betriebs- und Personalräte in diese Entscheidung einbezogen waren, und ob das staatliche Unterstützungsprogramm einen Rückgang bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verhindern konnte. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die überwiegende Mehrheit auch während der Pandemie an ihren Ausbildungsaktivitäten festhielt.
Dies spricht dafür, dass Betriebe auch in Krisenzeiten ihr Engagement und ihre Investitionen in die betriebliche Erstausbildung als langfristige Fachkräftestrategie betrachten. Dennoch war eine Reduktion an Ausbildungsplätzen in bestimmten Segmenten zu beobachten, vor allem dort, wo Betriebe aufgrund der Pandemie einer hohen wirtschaftlichen Unsicherheit ausgesetzt waren. In Bezug auf das Förderprogramm "Ausbildungsplätze sichern" zeigen die Ergebnisse, dass es nach Einschätzung von Betriebs- und Personalräten auch ohne diese Maßnahme nicht zur Reduzierung im Angebot ausbildungsaktiver Betriebe gekommen wäre.
Quelle
Brehmer, Wolfram; Polloczek, Magdalena:
Betriebliche Ausbildungsstrategien in Zeiten von Corona
WSI Report, Düsseldorf, 24 Seiten