Carstensen, Tanja : Digitalisierung der Arbeit – eine Zwischenbilanz aus Geschlechterperspektiven
DOI: 10.5771/0342-300X-2023-5-374
Seiten 374-382
Zusammenfassung
Die Digitalisierung der Arbeitswelt seit der Mitte der 2010er Jahre wurde früh mit weitreichenden Hoffnungen und Befürchtungen für Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen diskutiert. Mittlerweile liegen diverse, ein breites Feld an Fragen umspannende empirische Studien vor. Nach einigen Vormerkungen zum Verhältnis von Gender und Technik resümiert der Beitrag die bisherigen Befunde entlang von fünf Themenfeldern, die sich als Schwerpunkte der Digitalisierungsforschung aus Geschlechterperspektiven herausgebildet haben: 1. Ortsflexibilisierung / Homeoffice, 2. Plattformen, 3. Automatisierung und neue Anforderungen, 4. Diskriminierung durch Algorithmen und KI und 5. mangelnde Diversität und (globale) Ungleichheiten in der Technikentwicklung. Die Autorin schließt mit einer Zwischenbilanz dieser bisher vorliegenden Befunde und benennt weiteren Forschungsbedarf.
Abstract
The digital transformation of the world of work since the mid-2010s was discussed early on with far-reaching hopes and fears for changes in gender relations. In the meantime, various empirical studies covering a broad range of questions have become available. After some preliminary remarks on the relationship of gender and technology, the article summarises the previous findings along five thematic fields that have emerged as focal points of digitalisation research from a gender perspective: 1. location flexibilisation / working from home, 2. platforms, 3. automation and new demands, 4. discrimination through algorithms and AI, and 5. diversity crisis and (global) inequalities in technology development. The author concludes with an interim assessment of these existing findings and identifies further research needs.